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SAVE in der Demokratischen Republik Kongo: Krieg gefährdet Gemeindeprojekte von deutscher Artenschutzstiftung

27.01.2025

Goma, DR Kongo – Der anhaltende Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK), hat wiederholt kritische Ausmaße erreicht und gefährdet dadurch nicht nur Menschenleben, sondern auch die Umweltschutzprojekte der deutschen Artenschutzstiftung SAVE Wildlife Conservation Fund in der Region Nord Kivu. Am Montagmorgen, den 27. Januar 2025, hat die M23-Rebellenbewegung erklärt, die Stadt Goma im östlichen Teil des Landes an der Grenze zu Ruanda besetzt zu haben.

Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem kongolesischen Militär und der M23 Rebellen sowie zahlreicher weiterer bewaffneter Gruppen, verschärfen sich weiter und führen zur Vertreibung von Gemeinden, der Zerstörung von Infrastruktur und einer alarmierenden Destabilisierung der Naturschutzbemühungen in einer der ökologisch bedeutendsten Regionen Afrikas.

Der SAVE Wildlife Conservation Fund, eine Wülfrather Artenschutzstiftung, hat in der Nähe von Goma und dem angrenzenden Virunga-Nationalpark vier Spielgruppen. Hier werden Vorschulkinder auf die Grundschule vorbereitet, und sie lernen alles Wissenswerte über ihre Umwelt anhand des SAVE-eigenen Curriculums „Education 4 Conservation“. Rund 400.000 Menschen mussten seit Anfang 2025 laut der Vereinten Nationen fliehen und siedeln sich nun in der Nähe des Nationalparks an. Auch für sie hat SAVE DRC Gemeindegärten angelegt, damit sie nicht auf die Wilderei als einziges Überlebensmittel zurückgreifen. Stattdessen, lernen die Geflüchteten gemeinsam mit den Menschen aus den Dörfern, ökologisch Gemüse anzubauen. In Zeiten von Krieg und Konflikten bieten Spielgruppen und Gemeindegärten von SAVE den Familien ein Stück Normalität. Die Stiftung und ihre Mitarbeitenden stehen jedoch unter immensem Druck, da der Konflikt in kritische Lebensräume vordringt.

Auswirkungen auf den Artenschutz

Ranger und Wildtiere in Gefahr
Der Virunga-Nationalpark ist UNESCO-Weltkulturerbe und die Heimat bedrohter Berggorillas, Elefanten und zahlreicher anderer Arten, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind. Viele Ranger und Feldmitarbeiter:innen in der Region wurden in der Vergangenheit bereits zur Flucht gezwungen, wenn nicht gar getötet, wodurch wichtige Wildtierlebensräume unbeaufsichtigt bleiben. Aufgrund der Bedrohung ihrer Sicherheit wurden die Patrouillen zum Schutz der Wildtiere vor Wilderei und Lebensraumzerstörung drastisch reduziert.

Ausbeutung natürlicher Ressourcen
Die Instabilität erhöht das Risiko von illegalem Holzeinschlag, Holzkohleproduktion und Wilderei bedrohter Arten, einschließlich der vom Aussterben bedrohten Berggorillas, die bereits durch Lebensraumverlust und menschliche Konflikte konstant bedroht sind.

Unterbrechung gemeindebasierter Umweltschutz- und Entwicklungsprojekte
Die Gemeinschaftsprojekte von SAVE, die vor allem die Umweltbildung für Kinder ermöglichen, wurden durch die Kämpfe und Evakuierungen stark beeinträchtigt. Die SAVE Spielgruppe in dem Dorf Kishishe musste nach einem Rebellenangriff verlegt werden.

Im Dezember 2022 wurden 20 Kinder, die die Spielgruppe besuchten, von Rebellen getötet, die Kishishe überfielen, während hunderte ihr zu Hause verlassen mussten. Wir trauern um den Verlust dieser und unzähliger weiterer Leben, die dem Krieg zum Opfer gefallen sind. Darunter befinden sich zahlreiche Angehörige des SAVE Teams, wie zuletzt der Bruder der SAVE Lehrerin Mamy Katebo in der Spielgruppe in Rumangabo.

Die SAVE-Projekte sind nicht nur entscheidend für die Stabilität der kongolesischen Familien, sondern auch für die Reduzierung von Mensch-Wildtier-Konflikten.

Der SAVE Wildlife Conservation Fund ruft die internationale Gemeinschaft, Regierungen und Spender dringend dazu auf, die weitreichenden Folgen des Konflikts für die Biodiversität und globale Naturschutzbemühungen anzuerkennen.

Eine gemeinsame Verantwortung
„Artenschutz kann nur gelingen, wenn Frieden herrscht“, sagt SAVE Wildlife Conservation Fund Direktor, Rémy Kakule, in der Demokratischen Republik Kongo. „Die Menschen in Nord-Kivu haben viel ertragen müssen. Egal wohin sie fliehen, der Krieg holt sie ein. Auch unsere Tierwelt ist durch den Konflikt enorm bedroht.“ Kakule leitet das SAVE-Büro in Goma und hat die Spielgruppen sowie die Gemüsegärten mitaufgebaut. „Die Bevölkerung muss am Artenschutz beteiligt sein und unsere Aufgabe ist es, sie dabei zu unterstützen. Darauf basiert nachhaltige Entwicklung. Deshalb rufen wir die Welt auf, jetzt zu handeln, um Frieden zu ermöglichen. Denn Frieden und ein intaktes Ökosystem sind eine globale Verantwortung.“

Der SAVE Wildlife Conservation Fund benötigt dringend Unterstützung, um sich an die Herausforderungen dieser Krise anzupassen. Nur so können wir sicherstellen, dass sowohl die Menschen als auch die Wildtiere in der DRK eine Zukunft haben, die mit Frieden und einer artenreichen Umwelt einhergeht.

SAVE fordert:

  • Sicherung von Entwicklungsprojekten: Sofortige Finanzierung und Ressourcen sind notwendig, um die Sicherheit der Spielgruppen und Gemüseanbauflächen zu gewährleisten und den fortlaufenden Schutz der Wildtiere zu ermöglichen.
  • Notfall-Finanzierung für Projekte: Organisationen benötigen finanzielle Unterstützung, um kritische Programme, einschließlich Gemeinde-Unterstützungsinitiativen, aufrechtzuerhalten.
  • Verstärkte diplomatische Bemühungen: Die internationale Gemeinschaft muss ihre Anstrengungen zur Vermittlung einer Konfliktlösung intensivieren und die langfristige Stabilität in der Region unterstützen.

Über SAVE Wildlife Conservation Fund
Der SAVE Wildlife Conservation Fund ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Schutz bedrohter Arten widmet, indem die Lebensräume durch Umweltbildung, Wildtierschutzprojekte und die Stärkung von Gemeinden geschützt werden. SAVE arbeitet in einigen der artenreichsten Regionen der Welt, um eine nachhaltige Zukunft für Wildtiere und die von ihnen abhängigen Gemeinden zu gewährleisten.

Women Empowerment und Artenschutz – Frauen führen eigene Projekte fort

19.12.2023

Ende November wurden in drei Gemeinden im Norden Botswanas vor allem die Frauen gefeiert: Denn die SAVE Women Empowerment Projekte sind offiziell an die 80 Teilnehmerinnen übergeben worden. In Anwesenheit der lokalen Presse, des kgosi (des Dorfältesten) und des SAVE – Teams besitzen die Frauen aus Quqao, Matsaudi und Nxagara nun staatlich registrierte Kleinunternehmen. Die Damen sind Korbflechterinnen und Gemüsebäuerinnen und haben mit dem SAVE Women Empowerment gelernt, wie sie ihre Businesses etablieren und wachsen lassen können – vom Business Plan, über die Buchhaltung und Vermarktung bis hin zum Verkauf. Dies können sie nun auf ihre Fähigkeiten in der Korbkunst anwenden. Denn das Korbflechten hat eine lange Tradition in Botswana, dem in der Regel die Frauen in den Gemeinden nachgehen. Sie schneiden die Blätter von Mokolwane-Palmen ab, wobei sie sorgfältig darauf achten, nur die reifen Blätter zu nutzen und die jungen zu verschonen. Im Anschluss werden diese getrocknet und zu wunderschönen Körben und Schalen mit individuellen Mustern geflochten. Jedes Stück ist ein Unikat und mit Liebe zum Detail geflochten. Doch häufig bieten sich im ländlichen Botswana kaum Absatzmärkte oder Möglichkeiten, diese Körbe zu verkaufen. Deshalb hat SAVE Schulungen im Finanzbereich angeboten, die extra auf den Bedarf der Frauen zugeschnitten sind. Diese wurden im Durchschnitt von 76 % der Teilnehmerinnen in Anspruch genommen. Neben eigenen SAVE-Trainern haben zudem folgende SAVE Projektpartner diese Kurse durchgeführt: Das Department of Agrobusiness Promotion, das Department for Crop Promotion, das Department of Cooperatives, das Department of Forestry und das Department of OSET. Darüber hinaus hat SAVE Verkaufsräume gebaut und Infrastruktur zur Verfügung gestellt, um den Teilnehmerinnen die Arbeit und den Verkauf zu erleichtern. So ist dabei zum Beispiel ein Curio-Shop in den Dorf Matsaudi entstanden – eine kleine Hütte, aus der die Damen ihre Geschäfte betreiben können.
Während die Frauen in Matsaudi und Nxagara vor allem Korbflechterinnen sind, hat SAVE in Quqao 18 Frauen in der ökologischen Landwirtschaft geschult. Hier haben die Frauen unter anderem Karotten, Mais, Spinat, die lokale Getreidesorte Sorghum und Wassermelonen angepflanzt. Trotz des trockenen und heißen Klimas, konnten sie eine Ernte einfahren, von der ein Teil von dem lokalen Okavango Kopano Mokoro Community Trust (OKMCT) abgekauft wurde. Auch die Frauen in Quqao besuchten die Finanzworkshops und setzen ihre neu erworbenen Skills zukünftig in ihren Unternehmungen ein.
Das Women Empowerment Projekt ist Teil der Entwicklungszusammenarbeit, die SAVE in ländlichen Regionen Botswanas leistet, um so langfristig auf einen Schutz von gefährdeten Tierarten hinzuarbeiten. Denn nur mit einer empowerten Gemeinde, deren Grundbedürfnisse gesichert sind, lässt sich erfolgreicher Artenschutz leisten.
Nach der einjährigen Projektphase freuen wir uns, dass wir die 80 Unternehmerinnen dabei unterstützen konnten, ihre Selbstständigkeit selbstbewusst und zielgerichtet fortzuführen. Denn aus zahlreichen Gesprächen mit den Frauen ergab sich, dass viele von ihnen in ihrer Jugend wenig Bildungschance hatten und sich wenig von dem aktuellen Arbeitsmarkt erhofften. Umso wichtiger war es, genau herauszufinden, wo das SAVE Projekt ansetzen musste, um den Frauen möglichst viel Nutzen zu bereiten. Denn ein nachhaltiger Artenschutz, welcher das übergeordnete Ziel von SAVE ist, kann nur gelingen, wenn die Grundbedürfnisse der Menschen vor Ort gesichert sind. Deshalb beinhalten alle Projekte im Kern Bildung und Empowerment, damit im nächsten Schritt das Umweltbewusstsein geschaffen und Arten geschützt werden können.

SAVE wird die Frauen auch nach der Übergabe in die Selbständigkeit mit weiteren Trainingsangeboten unterstützen.

Körbe aus dem Okavango-Delta – SAVE unterstützt Frauen in Botswana

27.10.2023

Zwischen einer Hippo-Lagune und riesigen Mokolwane-Palmen gelegen, erstreckt sich das Dorf Nxagara im Norden Botswanas. Eine Gruppe aus 25 Frauen und Männern treibt hier mit SAVE eine lange Botswanische Tradition voran: Das Korbflechten. Die Frauen und Männer aus dem Dorf sammeln die Wurzeln und Palmenblätter der Mokolwane-Bäume oder das Schilf, wie sie es hier nennen, da es aus dem Boden wächst. Neu nachwachsendes Schilf lassen die Sammler:innen jedoch im Boden, um die Bäume zu schützen. Später weben sie aus dem Material wunderschöne, farbige Körbe mit unterschiedlichen Mustern. Damit unsere Nxagara-Community diese Produkte auch erfolgreich absetzen kann, schult SAVE sie im Marketing, Verkauf und stellt Räume zur Verfügung. Das Ziel der Initiative ist es, die Körbe in der Region zu verkaufen, damit die Menschen eine Einkommensquelle haben, die sie mithilfe ihrer bereits vorhandenen Talente und der natürlichen Ressourcen nutzen können.

“Als Women Empowerment Officer zu arbeiten ist eine große Freude und ein Abenteuer”, sagt SAVE Mitarbeiter Tendae Andrew Kholi. “Ich lerne sehr viel von den energiegeladenen, älteren Damen und auch Herren, die ihre Umgebung und indigenes Wissen nutzen, um ein Einkommen zu generieren und authentische Okavango-Körbe zu weben. Sie haben mir beigebracht, Pflanzen zu erhalten, indem sie mich dazu angehalten haben, nur die reiferen Zweige abzuschneiden und die jüngeren wachsen zu lassen. Das ist Wissen, das ihre Großeltern ihnen nahegebracht haben.” Die Unterstützung der Korbkunst ist Teil des SAVE Women Empowerment Projekts, das insbesondere Frauen bei ihrer Arbeit fördern soll, aber natürlich auch Männer willkommen heißt.

Lebensräume bedrohter Tierarten zu bewahren und die Einzigartigkeit von Natur und Umwelt zu schützen, das ist das Ziel des SAVE Wildlife Conservation Fund. Unser Ansatz ist dabei ganzheitlich und setzt auf Umwelterziehung sowie Entwicklung in ländlichen Gegenden, um einen nachhaltigen Schutz der Arten zu stärken.

Als eine gemeinnützige Organisation arbeiten wir ausschließlich mit Locals zusammen und erarbeiten Lösungsansätze gemeinsam mit den betroffenen Communitys in Gegenden, die oft von Mensch-Wildtier Konflikten betroffen sind. Wir glauben daran, dass nur durch eine enge Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort ein effektiver Artenschutz möglich ist.

NEUE PATENSCHAFT FÜR UMWELTSPIELGRUPPE IN BOTSWANA – Güven & Partner engagiert sich für Artenschutz-Unterricht für Kinder

16.05.2023

Der SAVE Wildlife Conservation Fund hat das Ziel, Kinder in einer der wildtierreichsten Gegenden der Erde frühzeitig an Umwelt- und Artenschutzthemen heranzuführen. Dazu wurden mittlerweile 37 Umwelt-Spielgruppen rund um die Wildreservate Botswanas eröffnet.

Die Kanzlei Güven & Partner hat nun eine Patenschaft für eine dieser Spielgruppen im Dorf Motopi übernommen. Die Spielgruppe liegt zwischen dem Nxai Pan- und dem Makgadikgadi Pans-Nationalpark und wird von zwei SAVE-ausgebildeten Erzieherinnen betreut. Die Kinder lernen in dem speziell erarbeiteten Umweltbildungsprogramm „Early Childhood Development Curriculum“ kindgerecht und grundlegendes Wissen über die biologische Vielfalt und die Naturgebiete Botswanas. Die Spielgruppe wurde Ende Januar 2023 nach Renovierung und Anschaffung von Spielzeugen und Lernmaterialien im neuen Look eröffnet. Ziel ist es, den Kindern zu vermitteln, wie sie mit den Wildtieren konfliktfrei zusammenleben können, um eine friedliche Koexistenz zu fördern. Die lokale Bevölkerung hat das Angebot für Kinder gut angenommen, und es wurden bereits 28 Kinder für das Programm angemeldet.

GEMEINSAM FÜR EINE KLIMA FREUNDLICHE LANDWIRTSCHAFT – Schauinsland-Reisen unterstützt Entwicklungsprojekt von Wülfrather Stiftung zum Artenschutz in Botswana

06.02.2023

Die Wülfrather Stiftung ist schon seit 12 Jahren mit über 50 Projekten in der Region aktiv und unterstützt nun mit dem CSA-Programm Dorfgemeinschaften und gemeinnützige Gruppen in klimafreundlichem Obst- und Gemüseanbau. Gefördert wurden u.a. ein Gemüsegarten in einem Zufluchtsort für gefährdete Waisenkinder, ein dörflicher Gemeinschaftsgarten für den Bio-Anbau und ein Women-Empowerment-Projekt.

Mit der Unterstützung von schauinsland-reisen wird nun ein weiterer Meilenstein möglich: ein zwei Hektar großer biologischer Obst- und Gemüsegarten am Rand einer der wildtierreichsten Gegenden Botswanas. Es ist die Erweiterung eines bereits bestehenden Gemüsegartens von ebenfalls zwei Hektar.

SAVE BEWAHRT NILPFERDE VOR DEM TOD – Trockenheit gefährdet Nilpferde in Botswanas Lake Ngami

13.12.2023

Die anspruchsvolle und aufwendige Rettungsaktion fand im Oktober bis November im Lake Ngami statt, einem See südlich des Weltkulturerbes Okavango-Delta in Botswana. Auch diesem Jahr blieben die Wassermassen aus dem Delta aus, die normalerweise den See speisen. Den SAVE-Helfern zeigte sich ein dramatisches Bild: 23 Flusspferde steckten regungslos im Schlamm und mindestens 10 von ihnen waren bereits verhungert und verdurstet. Die Tiere waren mit ihrer empfindlichen Haut der brennenden Sonne ausgesetzt. Es waren Flusspferd-Kühe, die dort gemeinsam mit ihren Babys verharrten.