Okavango-Farm-Projekt trägt erste Früchte
Erst wenige Wochen ist es her, dass schauinsland-reisen seine Unterstützung für die Erweiterung der Okavango-Farm in Botswana zugesagt hatte.
Bei diesem Projekt, das SAVE im Rahmen seines Climate-Smart-Agriculture-Programme (CSA) durchführt, geht es sowohl um Nahrungssicherheit, als auch um ein nachhaltiges Einkommen für die Menschen rund um das Okavango-Delta. Diese Region wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Viele Menschen haben ihre Jobs im Tourismus verloren.
Die Okavango-Farm war ursprünglich ein zwei Hektar großer Gemüsegarten. Mit der Unterstützung von schauinsland-reisen konnte die Fläche auf vier Hektar verdoppelt werden.
In den letzten Wochen wurde hier hart geschuftet. Denn Obst- und Gemüseanbau in einer der trockensten Regionen der Erde ist kein Kinderspiel! 30 Farmerinnen und Farmer, die sich durch das SAVE-Projekt eine neue Existenz aufbauen können, mussten zunächst den harten Boden vorbereiten und mit einem Bewässerungssystem ausstatten. Eine Beschattungsanlage ist auch schon teilweise fertiggestellt, doch es werden noch weitere hitzebeständige Netze benötigt, damit die Pflanzen nicht unter der Sonne verbrennen.
Eine weitere Fläche wurde vorbereitet, um Gemüsesetzlinge vorzuziehen und sie später auf die großen Felder umzusetzen. Unter den Pflanzen waren Kuhbohnen, Mais, Wassermelonen, Schilfrohr und grünen Pfeffer.
Außerdem wurde ein Arbeitsplatz zur Verarbeitung der Ernte geschaffen, d.h. ein Ort, an dem das Gemüse sortiert, gewogen, gesäubert und für den Vertreib vorbereitet werden kann. Denn Ziel ist es, die überschüssige Ernte auf Märkten und an Lodges zu verkaufen und so ein Einkommen zu schaffen.
Für den Artenschutz ist dieses Projekt deshalb von so großer Bedeutung, weil der Projektstandort im Dorf Quqao bis vor einiger Zeit ein trauriger Hotspot der Löwentötungen war. SAVE ist dort bereits mit mehreren Projekten aktiv, u.a. mit dem Löwenschutzprojekten „Next Generation“ und „Leben mit Löwen“.
Die Okavango-Farm soll den Menschen eine Alternative zur Viehzucht bieten. Die Idee dahinter: Greifen die Raubkatzen keine Rinder und Ziegen mehr an, werden sie auch nicht mehr – wie so oft in der Vergangenheit – erschossen oder vergiftet. Somit ist die Okavango-Farm, wie alle CSA-Projekte, ein wichtiger Beitrag zum Löwenschutz.