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Unsere Spielgruppe in der Demokratischen Republik Kongo blüht! Eine Gruppe aus 47 Kindern, die mit ihren Familien vor Rebellen im östlichen Kongo flüchten mussten, kommt regelmäßig in der SAVE-Spielgruppe in der Gemeinde Kanya Bayonga zusammen. Hier haben die Kinder gemeinsam mit ihren zwei SAVE Lehrer*innen die Samen von Maracuja-, Avocado-, und Eukalyptusbäumen eingepflanzt und so ihren ersten Gemüsegarten angesetzt. Die Spielgruppe ist Teil des Early Childhood Development Curriculums, das SAVE eigens für den Schutz der Arten und die Umweltbildung für Kinder im Vorschulalter entwickelt hat. Das übergeordnete Ziel ist es, den Artenschutz in der Region durch frühkindliche Umweltbildung zu fördern. Doch um das für effektiven Artenschutz benötigte Umweltbewusstsein zu wecken, müssen die existenziellen Bedürfnisse der Menschen vor Ort gedeckt sein. Zum einen tragen wir dazu bei, indem wir Arbeitsplätze als Lehrer*innen in unserer Spielgruppe schaffen und zum anderen, indem wir Kinder in ländlichen Gemeinden betreuen. So können sich die Eltern auf ihre eigene Arbeit konzentrieren, während ihre Kinder in einer unbeschwerten Umgebung einen Lernalltag finden können. Der 5-jährige Sylvain ist eines der Kinder, die mit ihren Familien nach Kanyabayonga gekommen sind. Er freut sich über die vielen Spiele und die Möglichkeit, etwas über Tiere zu lernen. „In der Spielgruppe lernen wir, die Natur zu schützen“, sagt er. „Ich würde gerne Büffel, Paviane und die großen Affen sehen.“ Viele seiner Freundinnen und Freunde wünschen sich, die Tiere mit eigenen Augen zu sehen. Doch die Sicherheitslage in und um den berühmten Virunga-Nationalpark, an dessen Rande sich das SAVE-Projekt befindet, ist leider nach wie vor unsicher. Denn Rebellengruppen haben bereits vor Jahrzehnten in dem Park ihre Basis errichtet, woraufhin es in der Vergangenheit häufig zu Kämpfen kam, bei denen auch Parkranger getötet wurden. Gewalt und bewaffneter Konflikt gehören in diesem Teil des Landes zur traurigen Realität, weshalb es umso wichtiger ist, Kindern und jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. In einer Region, die viele bedrohte Tierarten, wie etwa den Berggorilla beheimatet, kann Umweltbildung daher eine Schlüsselrolle spielen. Die SAVE-Spielgruppe bereitet Kinder deshalb nicht nur auf die Grundschule vor, sondern versucht auch, in ihnen ein Umweltbewusstsein zu wecken, das den Schutz ihres eigenen Landes anregen soll. Wir hoffen, dass aus diesen Kindern eines Tages Umweltschützerinnen werden, die wiederum weitere Generationen an Umweltschützern heranziehen. Dafür setzt Rémy Kakule deshalb den Grundgedanken mit dem Gemüsegarten in Kanyabayonga. „Wir werden die Beete sorgfältig pflegen, sodass die Kinder lernen, wie man eigene Nahrung anbaut und die Ressourcen aus der Natur nachhaltig nutzt“, sagt Rémy. Ihm gegenüber haben außerdem die Eltern der Kinder geäußert, dass sie der Community, die sie nach den heftigen Rebellenangriffen auf ihre Heimatdörfer aufgenommen hat, unglaublich dankbar seien. „Sie wollen nicht nur, dass ihre Kinder in der SAVE-Spielgruppe etwas über die Umwelt lernen und in einer friedlichen Atmosphäre Kind sein können, sondern auch, dass zum Beispiel noch mehr Beete gepflanzt werden, damit sie den Bewohnern von Kanya Bayonga etwas zurückgeben können.“