Keitumetse Ngaka - SAVE Löwen Projekt Koordinator

Auch wenn es unglaublich klingt: Der SAVE Löwenprojekt-Koordinator Keitumetse Ngaka hatte vor seinem Studium noch nie Löwen gesehen. Tatsächlich ist der Bestand in Botswana auch dramatisch eingebrochen: um 43% in den letzten 21 Jahren.

Trotzdem gehört das Land zu einer der löwenreichsten Nationen der Erde. Das bestätigte das Botswana Löwen-Korridor-Projekt der Oxford WildCRU-Abteilung, das SAVE drei Jahre lang finanziell unterstützt hat: Im südlichen Afrika gibt es immer noch eine der größten geografisch zusammenhängenden Löwenpopulationen.

Dass sich Keitumetse mal so sehr für die Löwenpopulation einsetzen würde, war aber nicht von Anfang an klar. Zunächst studierte er in Maun an der University of Botswana “Natural Ressource Management”, also das Management natürlicher Ressourcen, zu denen in Botswana an erster Stelle natürlich die Wildtiere gehören.

In einem Land, in dem es kein BAföG gibt und die allermeisten Menschen keine wohlhabenden Eltern haben, sind Studenten fast immer auf Unterstützer angewiesen.

Im Fall vom Keitumetse war das die Kalahari Research and Conservation (KRC). Der junge Student hatte Gelegenheit, den Löwenforschern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Später, als es dann an die eigene Masterarbeit ging, kreuzten sich die Wege von Keitumetse und Lars Gorschlüter.

Der SAVE-Stiftungsvorstand erkannte das Talent in dem angehenden Löwenforscher und unterstützte seine Masterarbeit als Hauptsponsor. Damit nahm der junge Student am Capacity Development-Programm von SAVE teil. Das ist ein Baustein von Education for Conservation (E4C) und hat zum Ziel, die lokale Bevölkerung auszubilden, dass sie sich für den Artenschutz ihres Landes einsetzen kann.

“Er war immer ein freundlicher Mensch, mit dem ich offen und angeregt diskutieren konnte”, erinnert sich Keitumetse heute. “Wir fühlten uns wie Brüder”.

Seitdem hatte Keitumetse das Gefühl, er möchte SAVE etwas zurückgeben: der Stiftung, die ihm seinen Studienabschluss ermöglicht hat.

Als er dann die Anzeige las, dass SAVE einen Koordinator für das Löwen-Projekt in Quqao sucht, war die Sache klar: Das war genau das, wonach er gesucht hatte. Er bewarb sich, bekam die Stelle und engagiert sich seitdem für das, was ihm schon immer an Herzen lag: die Löwen in seiner Heimat zu schützen.

SAVE ist glücklich, seit Ende 2021einen solch engagierten Projektleiter für SAVE Lions – Leben mit Löwen – gefunden zu haben.

Für Lars Gorschlüter ist die Entwicklung von Keitumetse vom Studenten zum Löwen-Projektleiter der Beweis, dass sein Capacity Development-Programm funktioniert. Seit zehn Jahren begleitet SAVE ihn nun schon, so wie auch weitere 18 junge Forscher, die die Stiftung mit Stipendien für ihre Master oder PhD-Studienarbeiten unterstützt: etwa über afrikanische Wildhunde, Gnus oder Löwen.

„Die besten Erfolge erzielen wir, wenn wir die lokale Bevölkerung mit all ihrem Wissen in unsere Artenschutzprojekte einbinden“, sagt der Stiftungsgründer.

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