Auf den Spuren der Fledermäuse:
Abendliche Exkursion zum Aprather Mühlenteich
News - 05.10.2022
Wilde Tiere gibt es nicht nur in Afrika, auch wenn sie hier um einiges kleiner sind! Das zeigte die Fledermaus-Exkursion, die SAVE gemeinsam mit Simon Kellner von der Uni Wuppertal und dem Fledermaus-Experten Frank Todt durchführte.
An dieser zweistündigen Wanderung zum Aprather Mühlenteich haben diesmal Jugendliche des Jugendzentrums des Deutschen Roten Kreuzes in Wuppertal teilgenommen.
Das Programm, das sich die beiden Exkursionsleiter ausgedacht hatten, war spannend und vielfältig: Nach einer Einführung zur wichtigen Frage „Wie benimmt man sich rücksichtsvoll im Naturschutzgebiet?“ durften die Jugendlichen auch schon in die unbekannte Welt der Fledermäuse eintauchen. Zunächst wurden die Basics geklärt: Welche Fledermausarten leben in Deutschland? Wo und wie findet man sie und wo verstecken sie sich? Dann ging die Gruppe in den Wald auf die Suche nach den nachtaktiven Tieren. Frank Todt und Simon Kellner zeigten der Gruppe die typische Fledermaus-Behausung: nämlich verlassene Spechthöhlen.
Sie erklärten anhand eines Spiels, wie es Fledermäuse genau schaffen, sich mittels der Echoortung nachts zu orientieren und wie es möglich ist, Fledermäuse mittels Ultraschalldetektors aufzuspüren.
Als die Dämmerung einsetzte und die Fledermäuse aktiv wurde, wanderte die Gruppe zum nahegelegenen Aprather Mühlenteich, wo sie die Tiere tatsächlich mit der Taschenlampe beobachten könnte. Die Jugendlichen genossen das beeindruckende Schauspiel der Fledermäuse, die auf der Jagd nach Insekten wie Blitze über die Wasseroberfläche und sogar über die Köpfe der Jugendlichen hinwegschossen.
Sie erfuhren, dass auch Fledermäuse als Insektenfresser Opfer des Insektensterbens sind. Von 22 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten stehen alle ausnahmslos auf der „Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten“
Umso wichtiger, dem nicht tatenlos zuzuschauen. So schloss die Fledermauswanderung mit einen konstruktiven Brainstorming ab: Alle überlegten gemeinsam, was sie gegen das Fledermaussterben tun können. Insektenreichtum im eigenen Garten fördern war eine Idee, der Bau und das Anbringen von Fledermauskästen eine andere. Fledermausexperte Frank Todt gab abschließend viele Tipps dazu, und einige der Jugendlichen wollten sich sofort an die Arbeit machen und die Fledermäuse künftig unterstützen.