Identifizierung von Migrations-Korridore und Erhaltungsstrategien für Löwen und Elefanten im zentralen und nordöstlichen Teil von Namibia
Als Forschungskooperationspartner unterstützt SAVE Master-Arbeit an der TU München
Im Rahmen von Education for Conservation (E4C) unterstützt SAVE finanziell auch wichtige und nachhaltige Forschungsprojekte. Die Masterarbeit von Corsa Lui gehört zweifelsfrei mit dazu. Die Studentin an der TUM School of Life Sciences der TU München untersuchte die Bewegungsmuster von Löwen und Elefanten auf ihren Migrationsrouten im Nordosten von Namibia.
Diese Routen, die die Tiere auf ihrer Suche nach Nahrung und Wasser nutzen, galt es in der Forschungsarbeit zunächst zu identifizieren um sie dann später langfristig zu schützen. Im Laufe der Zeit wurden die Migrationskorridore durch landwirtschaftliche Felder und Siedlungen zerstückelt. Der Lebensraum der Tiere wurde immer kleiner. Gleichzeitig wurden die Konflikte, etwa wenn Löwen und Elefanten auf menschliche Siedlungen stoßen, immer größer.
Die Studentin, die gebürtig aus Honkong stammt, ging in ihrer Masterarbeit der Frage nach, wie diese Fragmentierung zu stoppen sei, damit die Tiere einerseits ungestört ihrer Suche nach Nahrung und Wasser nachkommen können und sie andererseits eine höhere Widerstandfähigkeit gegen den Klimawandel entwickeln können. Mithilfe von Literaturrecherche, Expertenwissen und Telemetriedaten konnte die Studentin zeigen, dass die Tiere bereits einen bedeutsamen Verlust an Lebensraum erlitten haben.
Unterstützt wurde die Studie dabei vom Ongava Research Centre und dem Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus in Namibia (Ministry of Environment Forestry and Tourism in Namibia), das dankenswerterweise die entsprechenden Daten zur Verfügung gestellt hat.
Die Forschungsergebnisse zeigten auch, dass vom Lebensraumverlust lediglich geschützte Gebiete wie der Etosha-, Mangetti- und Khaudum Nationalpark ausgenommen waren. Als nächsten Schritt entwickelte die Studentin in ihrer Masterarbeit Ideen, wie diese isolierten Reservate miteinander verbunden werden könnten, um künftig eine Migration zu ermöglichen. Aufgrund der steigenden Besiedelung stellt dies eine große Herausforderung dar.
Doch bestimmte Schutzstrategien könnten diese Korridore langfristig gesichert werden. Im Fokus steht dabei eine alternative Landnutzung, etwa durch Förderung der Entwicklung von Wildtier-basierter Nutzung in kommunalen Naturschutzgebieten und auf privatem Grundbesitz, durch sorgfältige Planung von Zäunen, Bildungsprogramme und die Umsiedlung bestimmter Arten.