Hoher Besuch in Matsaudi

Wie bringt man Kindern bei, sich nicht mehr vor Wildtieren zu fürchten?

Diesmal mussten wir tief in die Trickkiste greifen und konnten einige prominente Unterstützer gewinnen: einen Vertreter des Safari-Anbieters Great-Plains-Conservation und zwei Fußballspieler des botswanischen Vereins Sankoyo Bush Bucks.

Alle drei waren extra nach Matsaudi gereist, wo aktuell über 30 Kinder am SAVE Umweltbildungsprogramm Education for Conservation teilnehmen. Das Hauptziel dieses Tages war es, die Kinder und übrigen Bewohner von Matsaudi für die Wildtiere in ihrer Umgebung zu sensibilisieren,

Der Tag startete mit gemeinsamem Singen und Tanzen, danach starteten die Dreharbeiten. Die Kinder wurden den ganzen Tag mit der Kamera begleitet: auf ihrem Schulweg, in der Klasse beim Schulunterricht und bei der Wildtierkunde. 

Wildtierkunde ist bei Education for Conservation nie dröge Wissensvermittlung, sondern immer spielerisch verpackt. So wie an diesem Tag. Es traten in einem Gruppenduell an: Haustiere gegen Wildtiere. Die eine Gruppe trug Masken und Hund und Katze, die andere von Löwe und Elefant. Nun mussten die Kinder jeweils raten: Welches Tier ist wild und welches domestiziert? 

Verein Sankoyo Bush Bucks in Botswana

Spielgruppe Matsaudi, Great-Plains-Conservation und zwei Fußballspieler des botswanischen Vereins Sankoyo Bush Bucks.

Herr Letso vom Safari-Anbieter Great Plains Conservation erzähle als Wildtierexperte Geschichten über die einzelnen Tiere, beschrieb die Unterschiede und erklärte ihre Verhaltensweisen. Zum Abschluss gab er den Kindern gute Tipps, wie sie Abfall recyclen können, allem voran die vielen Plastik-Getränkeflaschen, die nur allzu oft für Ewigkeiten die Umwelt verschmutzen.

Dann kam vor allem für die Jungs der Höhepunkt des Tages: Die beiden Spieler Kennedy Modisane und Johnson Kelediretse vom Verein Sankoyo Bush Bucks machten ein spezielles Fußball-Training mit den Kindern.

Rennen, Tore schießen und schnell wegrennen. Das symbolisierte die Regeln der Tierwelt, das ewige Spiel zwischen Jägern und Gejagten. Bei der „Jagd“ rannten die Kinder so schnell sie konnten auf das Ziel zu, schossen ein Tor – übersetzt: schnappten sich die Beute. Beim Wegrennen schlüpften sie in die Rolle der Gejagten.

So waren die Kinder an diesem Tag abwechselnd Löwen und Antilopen und haben so die tiefen Regeln der Wildnis erfahren. Auf eine Art, die wahrscheinlich viel einprägsamer und nachhaltiger ist als trockener Unterricht in der Klasse.

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