Entwicklungs-arbeit Botswana
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Artenschutz durch Entwicklungsarbeit
Um Artenschutz erfolgreich umzusetzen, braucht es – neben Bildung – auch existenzsichernde Maßnahmen, die gleichzeitig die Natur schützen. Denn die Koexistenz mit Wildtieren kann nur gelingen, wenn Menschen genug zu essen haben und sich sicher fühlen. Häufig fehlt es dafür nicht nur an Wissen, sondern auch an dem Erkennen des eigenen Potentials und den Chancen, dieses zu verwirklichen.
“Die Dorfgemeinschaften müssen die Chance und die Möglichkeiten bekommen, ihre eigene Entwicklung voranzutreiben und zwar im Einklang mit den ökologischen Besonderheiten ihres Umfeldes. Nur dann ist Nachhaltigkeit gewährleistet. Dabei können wir sie aktiv unterstützen”

Lars Gorschlüter, Stiftungsgründer

Mobilisierung der Gemeinden
Wir bringen alle relevanten Mitglieder der Dörfer zusammen – Dorfräte und Dorfentwicklungskommitees – und erarbeiten mit ihnen Strategien, wie sie ihre Situation verändern können. In Workshops vermitteln wir neue Fähigkeiten und geben Werkzeuge an die Hand, so dass sie z.B. nicht mehr auf den Verkauf von Konzessionen an Trophäenjäger angewiesen sind, sondern andere – naturschützende – Maßnahmen zur Einkommensgenerierung entwickeln. Sie erlernen neue Methoden, Entwicklung nachhaltig naturnah zu gestalten, nutzen ihren kreativen Spielraum und planen mit ihren eigenen Ressourcen.
Gemeinsames Ressourcenmanagement
Um neue Kapazitäten aufzubauen, die es den Menschen ermöglichen, selbst tätig zu werden haben wir das gemeinschaftsbasierte Programm zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen – Community Based Natural Ressource Management (CBNRM) – entwickelt, das inzwischen seit fast einem Jahrzehnt in Botswana läuft. In Schulungsworkshops werden neue Kompetenzen für gemeinschaftsbasiertes Organisieren entwickelt sowie Finanz- und Projektmanagement, beispielsweise für das Betreiben eigener Ökotourismusbetriebe oder für den Aufbau einer nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft. Hierdurch werden viele Arbeitsplätze geschaffen, die den Artenschutzgedanken von Anfang an in sich tragen. Durch den Kompetenzaufbau sowie die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Aktivitäten ist gewährleistet, dass die Dorfgemeinschaften ein eigenes Interesse am Erfolg entwickeln, sich zuständig fühlen und langfristig autark werden.
Verbesserung der ländlichen Lebensgrundlagen
Gemeinden, die sich früher durch Trophäenjagd-Tourismus über Wasser gehalten haben, erzielen nun ihre Einnahmen beispielsweise durch Gemeinde-Campingplätze für Ökotouristen. Ökotourismus generiert 40-mal so viele Einnahmen wie die Trophäenjagd und beschäftigt fast nur Einheimische. Auch können sich Gemeinden selbst versorgen, indem sie ihre eigenen Lebensmittel produzieren und an Safari-Lodges und benachbarte Gemeinden verkaufen. All diese Aktivitäten fördern das harmonische Leben ländlicher Gemeinden, die an Wildschutzgebiete angrenzen, da sie den natürlichen Ressourcen und der Tierwelt einen Wert verleihen und diese von den betroffenen Menschen nicht mehr als Bedrohung gesehen werden. Mit der Erhöhung des Einkommens in der Gemeinde entstehen in der Folge Einrichtungen für soziale Dienstleistungen wie beispielsweise Gesundheitszentren und Bildungseinrichtungen. Auch der Wildtierschutz erhält eine neue Gewichtung. Gemeinsam mit den Dorfräten erarbeiten wir Schutzprogramme für die Wildtiere in der Gegend und Projekte, die die Mensch-Wildtier-Konflikte reduzieren.
Vorreiterrolle
Die ersten Gemeinden haben inzwischen eine Vorreiterrolle übernommen. Andere Gemeinden in benachbarten Regionen wollen die Ideen und Arbeitsweisen aufgreifen, um selbst neue Maßnahmen zur Einkommensgenerierung in ihren Dörfern zu schaffen. Beispielhaft dafür stehen die von SAVE aufgebauten Mababe Community Camps, dessen Gewinne in soziale Projekte vor Ort fließen. Bedingt durch die COVID19-Pandemie sind die Camps leider derzeit geschlossen – wir hoffen auf eine baldige Wiederöffnung!
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