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E4C jetzt auch in der Demokratischen Republik Kongo

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SAVE hat neues Umweltbildungsprogramm in der Demokratischen Republik Kongo gestartet.

Das Projektgebiet am Virunga-Nationalpark birgt ganz besondere Herausforderungen: Als im Jahr 1994 der Völkermord in Ruanda stattfand, flüchteten Millionen von Vertriebenen aus dem Land und fanden im Virunga-Nationalpark Schutz und Zuflucht. Wilderei und illegale Landwirtschaft waren die Konsequenzen aus dieser Notlage. Diese illegalen Aktivitäten zerstörten nicht nur weite Teile des Waldes, sondern gefährdete Arten wie die berühmten Berggorillas, Elefanten, Antilopen sowie verschiedene Affenarten und Büffel. Viele dieser Tiere enden nach wie vor als Bushmeat auf dem Teller der dort lebenden Menschen.

„Vor diesem Hintergrund war es uns besonders wichtig, in diesem konfliktreichen und vulnerablen Gebiet die Menschen für die Kostbarkeit ihrer Wildnis zu sensibilisieren“, sagt Lars Gorschlüter, Gründer und Vorstand des SAVE Wildlife Conservation Fund. „Der Virunga-Nationalpark steht auf der Roten Liste der Parks mit dem Risiko des Verschwindens. Und damit genau das nie passiert, müssen wir die lokale Bevölkerung mit ins Boot holen.“

Nach langer Vorbereitung fiel am 5. September der Startschuss: Im Dorf Kinshe nah des Nationalparks wurde die erste E4C, also „Education for Conservation“ – Umweltgruppe für Kinder gegründet. Nach dem Vorbild der mittlerweile 36 E4C-Gruppen in Botswana sollen Kinder spielerisch ökologisches Bewusstsein gewinnen. Ziel ist es, ihnen zu vermitteln, dass Wildtiere keine Feinde sind, sondern ein kostbares und schützenswertes Naturerbe. SAVE Wildlife hat eigene Lehrbücher und -pläne erstellt, es gibt Spielgruppen für verschiedene Altersgruppen, Ausflüge in Nationalparks, Projekttage, die einzelnen Tierarten gewidmet sind.

Das Team stellte zwei speziell ausgebildete Lehrkräfte ein, die 40 Kinder täglich drei Stunden unterrichten. Der Country Director Remy Kakule war bei der Einweihungsfeier dabei und machte bei allen Spielen und Unterrichtseinheiten mit. Die Eltern waren so begeistert von dem neuen Angebot, dass die Zahl ganz schnell auf 50 Kinder anstieg.

Gleichzeitig merkten die Lehrkräfte sehr schnell, dass es trotz allem Enthusiasmus oft am notwendigsten fehlt. Teilweise haben die Kinder weder Spielzeug noch Kleidung, manche tragen jeden Tag dieselbe Kleidung. Deshalb ist der SAVE Wildlife Conservation Fund auf der Suche nach Spenderinnen und Spendern, die bereit sind, die Kinder mit den grundlegendsten Dingen zu versorgen – so dass sie sich künftig voll und ganz auf den Umweltbildungsunterricht konzentrieren können.