Austausch unter Löwenschützern:Workshop mit der Organisation CLAWS

Lion Ranger Botswana

Das neu gegründete Team der SAVE Lion Ranger hatte eine Woche lang die Gelegenheit, vom Wissen und der Erfahrung der Löwenschützer von CLAWS zu profitieren. CLAWS arbeitet schon seit vielen Jahren in Botswana an der Lösung des Farmer-Raubtier-Konflikts. Der Austausch war deshalb so fruchtbar, weil sowohl SAVE, als auch CLAWS das gleiche Ziel haben: nämlich die friedliche Koexistenz von Menschen und Löwen in sogenannten Wildlife-Conflict-Areas.

Im Rahmen des SAVE-Projekts «SAVE Lions – Leben mit Löwen» haben die Löwenschützer von CLAWS dem SAVE-Team zunächst gezeigt, wie sie eine Boma bauen. Das ist ein beweglicher Kral, meist aus dornigen Ästen des Kameldornbaums, in den das Vieh jede Nacht getrieben wird.

Für Löwen und andere Raubtiere ist diese stachelige Umzäunung undurchdringbar, so dass die Viehherde gut vor Raubtierangriffen geschützt ist.

Eine Boma hat noch einen weiteren Vorteil: Durch den regelmäßigen Kuhdung wird der karge Boden gedüngt. Das Gras wächst besser, was wiederum hochwertige Nahrung für die Kühe bedeutet.

Im Workshop ging es weiterhin um die Frage, was Farmer für gesunde Viehbestände tun können. Die CLAWS-Mitarbeiter trainierten die Lion Ranger im gewaltlosen Umgang mit den Tieren und gaben ihnen Tipps zur stressfreien Untersuchung. Dieses Wissen können die Ranger nun den lokalen Viehhirten weitergeben.

Gesunde Tiere sind ein kleiner Baustein im Capacity Development, bei dem es SAVE darum geht, nachhaltige Einkommensquellen für die arme Landbevölkerung zu schaffen.

Diese Mühe wird bereits honoriert: Einige Lodges haben sich zusammengetan und vereinbart, bevorzugt Fleisch von Bauern aus der Region zu kaufen.

Am Ende des siebentägigen Workshops erklärte Löwenforscher Botilo Tshimologo von CLAWS den SAVE-Lion Rangern, wie sie mit Sender, Antenne und GPS-Koordinaten einen besenderten Löwen aufspüren und orten können. Künftig, so der Plan, sollen Löwen identifiziert werden, bevor sie sich einem Dorf nähern und das Vieh töten.

All dies sind viele kleine Schritte, die dem einen Ziel dienen: die lokale Bevölkerung zu stärken und gleichzeitig die Löwen und andere Raubtiere vor dem Abschuss zu schützen.

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